Mittwoch, 3. Oktober 2012

Tag 2, oder: "Das erste Mal Wingert"

Tagesordnungspunkt Nummer eins war heute erst einmal: Aufräumen. Montagabend wurde zwar noch das wichtigste weggeräumt, aber die Biergarnituren mussten ja auch noch weg, genau so die Tischdecken. Danach wollten etwa 20 PTZ-Flaschenversandkartons zusammengebastelt werden. Das geht nach einer gewissen Zeit ziemlich in die Finger! Nach der Mittagspause ging's ab in den Wingert - so heißt der Weinberg in der rheinhessischen Mundart. Nach ein paar Rebsorten, die mir der Andreas mit Hilfe ihrer Merkmale gezeigt hat, habe ich den Falschen Mehltau (Peronospora) kennen gelernt. Echt nicht schön, diese Pilzerkrankung! Nicht toll ist auch der Traubenwickler, ein Nachtfalter, der in drei Entwicklungsstufen (Heuwurm, Sauerwurm und Süßwurm) auftritt. Bekämpft werden die Viecher ganz "simpel" und umweltfreundlich mit Pheromonen, also Duftstoffen. Es handelt sich um die Lockstoffe, wichtig für die Paarung. Die Wickler werden von den vielen Eindrücken total verrückt, weil die Lockstoffe aus so vielen verschiedenen Richtungen kommen, überanstrengen sich, sinken zu Boden und sterben. Eine einfache und umweltschonende Methode!


Wieder zurück im Weingut mussten die Fässer, die ich gestern abgefüllt hatte, ins Auto geladen werden. Bestimmt waren sie für das Lokal "Bootshaus" in Mainz, unter Leitung von Frank Buchholz, der bestimmt einigen ein Begriff sein wird. Das Gebäude liegt direkt am Rhein und ist wirklich sehr zu empfehlen (es hat nur eben seinen Preis...). Für dieses Restaurant gibt es eine Spezialabfüllung vom Weingut. Es ist ein trockener Riesling mit nur 6g/l Restzucker (gut gekühlt präsentiert er sich aber doch ziemlich süß!). Das tollste daran: der Name! Der lautet nämlich "Geile Hummel" und ist eine Kombination aus dem Familien-namen von Andreas und dem Mädchennamen seiner Frau. Die Idee ist wirklich genial! 
Und wieder war ein Arbeitstag zu Ende...

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